Vegane Ernährung als Leistungssportler

Nina Müller (ehem. Profi Handballerin) über ihre vegane Ernährung als Leistungssportlerin.

“Ja, man kann sich als Spitzensportler vegan ernähren!”


Davon ist Nina Müller ehemalige Profi-Handballerin überzeugt. Auch während ihrer Karriere haben sie und ihre Frau Susann Müller (ebenfalls ehemalige Profi-Handballerin) sich vegan ernährt. Vor 4 Jahren haben sich die Beiden dazu entschieden ihre Ernährung auf rein pflanzliche Produkte umzustellen. Grund dafür war die damalige Mitspielerin Luisa Schulze, die sich bereits vegan ernährte und vorübergehend Mitbewohnerin des Paars wurde. "Anfangs war die Umstellung rein dem geschuldet, dass es einfach praktischer war, nicht jeden Tag zwei verschiedene Essen zuzubereiten" sagt Nina Müller, die ehemalige Mannschaftsführerin der deutschen Frauennationalmannschaft. Doch während sich die Handballerinnen immer mehr mit dem Thema beschäftigten, merkten sie für sich, dass die bewusste vegane Ernährung ihnen körperlich gut tat. 

Viele Experten, Ärzte und Ernährungswissenschaftler warnen aber auch, dass die Umstellung auf eine Ernährung frei von tierischen Produkten besonders im Leistungssport unterschätzt wird. Eine vegane Ernährung darf nicht einfach nur das Verzichten auf tierische Produkte bedeuten, da dies zu Mangelerscheinungen führen kann. Nina Müller die heute mit Leidenschaft eine Ausbildung als Einzelhandelskauffrau in einem bekannten Biomarkt macht, ist sich dies immer bewusst gewesen.


 “Man muss natürlich Ergänzungen nehmen, für alles was man nicht über die Nahrung aufnimmt.”  (Nina Müller)


Ebenso wichtig ist, dass man sich auch wenn man sich mit der veganen Ernährung fit fühlt, regelmäßig ärztlich untersuchen lässt. Die Handballerin hat dies während ihrer Karriere gemacht und dabei durch Blutuntersuchungen überprüfen lassen, dass sie keinen Mangel an Vitamin B12 und anderer wichtiger Nährstoffe hat. Für Nina Müller ist deshalb klar, der vollkommene Verzicht auf tierische Produkte ist auch im Leistungssport möglich, wenn ein besonderes Bewusstsein für die Ernährung und die Nährstoffe besteht. 

Eines der Lieblingsgerichte von Nina Müller ist ihre vegane Lasagne chili-style. Das Rezept (für 2 Portionen) haben wir hier für euch: 

Zutaten:

6 Lasagneplatten

200 g passierte Tomaten

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

1 Paprikaschote (rot)

1/2 Chilischote

50 g Mais

200g Kidneybohnen

veganes Hack (auf sojabasis)

veganer Käse (auf mandelbasis)

2 EL Olivenöl

1 EL Margarine 

1 EL Mehl 

2 EL Hefeflocken

Pfeffer, Salz

Paprika- & Chilipulver


Zubereitung:

Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln bzw. fein würfeln. Ein wenig Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln und den Knoblauch anbraten. Veganes Hack anbraten. Gemüse waschen, Paprika würfeln, Chilischote kleinschneiden und ebenfalls in der Pfanne kurz mit anbraten. Passierte Tomaten und evtl. ein wenig Wasser dazugeben und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Mais und Kidneybohnen unterrühren. Mit Pfeffer, Salz und Paprika würzen.

Lasagneblätter und die Soße mit dem Hack und Gemüse in eine eingefettete (Olivenöl) Auflaufform schichten und den veganen Käse drüber streuen. Bei 180°C in den vorgeheizten Backofen für ca. 25 Minuten. 


Du ernährst dich auch vegan oder hast einfach nur ein super leckeren veganen Rezept-Geheimtipp? Wir freuen uns über deine Nachricht unter me@athlet.one


Die ehemaligen Handballerinnen sind nicht die einzigen Profisportler, die eine vegane Ernährung in ihren Alltag als Leistungssportler integriert haben. Und auch wenn Gerstengrassaft Pulver oder ähnliche Produkte ab und an vielleicht genau das sind, was man will, heißt vegan zu essen nicht, dass man sich radikal in der Ernährung einschränken muss.

louisa

Autor

louisa

Autorin und Mitgründerin von Athlet.one

Mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung im Spitzensport hat Louisa De Bellis den Durchblick in der Welt der Athlet:innen. Als ambitionierte Handballerin ist sie in der deutschen Sportlandschaft bestens vernetzt, führt Interviews mit Sportler:innen und teilt ihre Expertise auf Athlet.one!