Im Sport gibt es immer wieder Trends, die das Training von Sportlern bestimmen. Dazu gehört auch das Functional Training, das in letzter Zeit in Sachen Popularität einen gewaltigen Sprung gemacht hat. Im Fokus steht bei dieser Trainingsform ein ganzheitliches und weniger spezialisiertes Training, wodurch es sportartübergreifend zum Thema wurde. Doch wodurch zeichnet sich Functional Training sonst noch aus und wie gelingt die richtige Integration in den Trainingsplan?
Bei den meisten Sportarten steht ein bestimmter Bereich des Körpers im Vordergrund, der entsprechend trainiert wird. Ein einfaches Beispiel ist der Radsport, wo aufgrund der typischen Bewegungen vorwiegend die Beinmuskulatur sowie das Herz-Kreislauf-System wichtig sind. Der Oberkörper hingegen spielt eine untergeordnete Rolle, da ihm für den Trainingsfortschritt keine entscheidende Funktion zukommt. Dieses Prinzip greift bei vielen anderen Sportarten auch und wird beim Functional Training aufgebrochen.
Dort geht es darum, möglichst viele Facetten des Körpers zu trainieren. Dafür sollen mehrere Muskelgruppen gleichzeitig angesprochen werden, was in ganzheitlichem Training resultieren soll. Deshalb herrschen hier Übungen vor, bei denen der Körper unterschiedlichen Reizen gleichzeitig ausgesetzt ist. Beispielsweise balanciert der Sportler auf einem Bein auf einem wackeligen Untergrund, während er gleichzeitig ein Gewicht bewegt. Somit wird anders als beim spezifischen Training der ganze Körper gefordert, was sich unabhängig von der Sportart als interessant erweist.
Der große Vorteil von Functional Training liegt darin, dass es eine sehr effektive Trainingsform darstellt. Mit wenigen Übungen lassen sich viele Muskeln des Körpers trainieren, was eine große Zeitersparnis mit sich bringt. Gerade Sportler mit wenig Zeit integrieren daher vermehrt Functional Training in ihren Alltag, um ihren Körper in Form zu halten. Auf dieser Grundlage können sie anschließend ihr spezifisches Training für die jeweilige Sportart aufbauen und leistungsfähiger werden.
Zudem spricht Functional Training durch das ganzheitliche Training genau jene Muskeln an, die im Alltag gefragt sind. Über den Sport hinaus stellen sich somit Verbesserungen ein, deren Vorteile vermehrt in den Vordergrund gerückt sind. Dazu trägt außerdem die Flexibilität der Übungen bei, die bei dieser Trainingsmethode sehr ausgeprägt sind. Das Risiko, dass sich aufgrund von Monotonie Langeweile einschleicht, fällt dadurch geringer aus. Dies steigert die Motivation, das Training auch in schwierigen Phasen durchzuziehen.
Wie wir gesehen haben, bietet Functional Training bei richtiger Anwendung einige Vorteile. Trotzdem gilt es zu wissen, dass die Trainingsform ihre Grenzen hat. So wird häufig bemängelt, dass die Übungen zu konstruiert sind und das Training nicht wirklich funktionell ausfällt. Die Kritik stützt sich darauf, dass jede Sportart eigene Anforderungen an den Körper stellt, welche Functional Training alleine nicht abdecken kann. Um wirklich Fortschritte in einer Sportart zu erzielen, sollte auf Functional Training als Grundlage daher unbedingt auch ein spezifisches Training folgen.
Trotzdem haben Sportler und Trainer vermehrt die Vorzüge der Trainingsform erkannt und integrieren sie in ihre Trainingspläne. Sie erhoffen sich davon nicht nur neue Reize für den Körper, sondern auch eine breitere Basis, die zu positiven Effekten in der Leistungsfähigkeit führen soll. Das alles trägt zur steigenden Popularität von Functional Training bei und wird uns daher noch länger begleiten.
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Mark - Redakteur