Snowboarden liegt voll im Trend. Bei dieser relativ neuen Wintersportart steht der Fahrer seitlich zur Fahrtrichtung auf dem Sportgerät in Form eines Brettes und gleitet damit über den Schnee. Snowboarden gewinnt zunehmend Anhänger. Seit 1998 ist Snowboarden sogar in mehreren Disziplinen olympisch.
Da das Snowboarden unter den Wintersportlern immer mehr an Faszination gewinnt und die Anzahl der Snowboarder schnell wächst, sahen sich die Liftbetreiber in den Skigebieten genötigt, ihre Pisten auch für diese neue Wintersportart zu öffnen. Zahlreiche Skigebiete in Österreich haben sich mittlerweile auf Snowboarden eingestellt und bieten neben den herkömmlichen Pisten und Langlaufloipen neuerdings auch Snowparks und Funslopes für Snowboarder an. Snowparks sind speziell für die Freestyler unter den Snowboardern konzipiert und erfordern etwas Übung.
Funslopes hingegen sind abgegrenzte Pistenbereiche für die ganze Familie. Sie sind mit verschiedenen Hindernissen ausgestattet, die es mit dem Snowboard zu bewältigen gilt. Das sind z. B. rasante Steilkurven, schwungvolle Wellenbahnen, Schneetunnel, Doppelschnecken etc.
Auf der Südseite der Alpen liegt Kärnten. Die südösterreichische Region hat 23 Skigebiete im Angebot. Die schneereichsten Wintersportgebiete Kärntens befinden sich im Nationalpark Hohe Tauern. Hier finden Snowboarder gleich mehrere Skigebiete mit Tiefschneehängen und Snowparks. Unter Snowboardern besonders beliebt sind die Skigebiete Ankogel/Mallnitz, Großglockner/Heiligenblut, Gerlitzen Alpe, Nassfeld, das an der Kärntner Grenze zur Steiermark liegende Skigebiet Turracher Höhe und Bad Kleinkirchheim.
Dieses wunderschöne Skigebiet verfügt über 5 Liftanlagen und Pisten sowie bis zu 1.700 hoch gelegene Freeride Abfahrten für die Liebhaber von Tiefschnee. Auf insgesamt fast 18 Pistenkilometer kann der Snowboarder am Ankogel seiner Leidenschaft nachgehen. Mit der Ankogelbahn am Ende der Gemeinde Mallnitz gelegen, geht es hinauf in das auf 2637 m Seehöhe liegende Skigebiet.
Im Skigebiet Grossglockner/Heiligenblut locken insgesamt 55 Pistenkilometer, 5 Skirouten, 12 moderne Liftanlagen und 1500 Hektar Freeride Tiefschnee-Vergnügen. Mit der Seilbahn erreicht man bequem das Skigebiet auf einer Höhe von 2.902 Meter am Fuß des Großglockner, des höchsten Bergs Österreichs. Die Fahrt hinauf lohnt sich allein schon wegen des faszinierenden Alpenpanoramas und der Aussicht auf viele weitere Dreitausender. Allerdings bietet das Skigebiet leider keinen Snowpark und auch keine Halfpipe. Empfehlenswert für Snowboarder ist aber die 7 km lange Abfahrt Schareck-Heiligenblut mit einem Höhenunterschied von 1300 Meter. Sie führt von der Bergstation Schareck hinunter bis zum Ort Heiligenblut.
Dieses im Herzen Kärntens liegende Skigebiet bietet Snowboardern 52 km schneesichere Pisten mit insgesamt 32 Skiabfahrten. 20 Liftanlagen fahren auf den 1.911 m hohen Panorama-Berg. In der Mittelstation Kanzelhöhe auf 1500 m Seehöhe befindet sich der 200 m lange Gerlitzen Snowpark. Der Gerlitzen Snowpark befindet sich und ist für Kinder und Einsteiger ausgelegt. Vor allem Kinder und Einsteiger kommen hier auf ihre Kosten. 16 urige Skihütten runden das Angebot im Skigebiet Gerlitzen Alpe mit leckerer Kulinarik ab.
Der Snowpark im Skigebiet Nassfeld liegt auf 1700 m unterhalb des zweigipfeligen Garnerkofel an der Watschinger Alm. Er hat eine Länge von 600 m und ist mit dem Lift bequem zu erreichen. Im Park sind Anfänger auf dem Snowboard ebenso willkommen, wie Fortgeschrittene. Er bietet für alle Könnerstufen zahlreiche Sprungelemente mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Zu den Hindernissen zählen Kickers, Rails und Boxen, Wallrides, WaveRides/Wellenbahnen und eine Chill Area. Ein besonderes Highlight im Nassfelder Skigebiet ist die Lärchbodenabfahrt. Hier befindet ein gelungener Mix aus Funpark, Pisten und Boardercross, "The Snake" genannt. Auf 700 Meter Länge ist The Snake gespickt mit Steilkurven, Jumps, Jibs, Wellen, Boxes sowie eine beeindruckende Schnecke mit Schneetunnel am Ende.
Das an der Kärntner Grenze zur Steiermark liegende Skigebiet Turracher Höhe bietet sichere Schneeverhältnisse, zahlreiche weitläufige bis auf 2.205 Meter hinauf reichende Pisten und moderne Lifte. Ein besonderes Highlight ist der kostenlose Pistenbutler-Service auf der Piste. Die Pistenbutler kennen die schönsten Plätze im Skigebiet, die urigsten Hütten und sind ein Garant für unvergesslichen Skiurlaub. Nicht zu vergessen, in den Kärntner Nockbergen liegt auf 2000 m Seehöhe der 400 m lange Snowpark Turracher Höhe. Der Park bietet 61 Elemente, darunter eine Beginner & Family Area mit Wellen, Banks und Beginner-Boxen und im letzten Drittel des Parks eine Advanced Rail Area. Zusätzlich wird eine Funcross-Strecke und eine Funslope geboten. Letztere punktet mit der weltweit einzigen Doppelschnecke. Auch für die kleinen Wintersportler ist gesorgt. Sie können sich auf dem Kinderskigelände Kidsslope austoben.
Zu den beliebtesten Skigebieten in Österreich gehört auch Bad Kleinkirchheim. Der Ort beeindruckt mit 24 Seilbahn- und Liftanlagen, 103 Pistenkilometer und 34 Skipisten und Abfahrten. Der auf 1760 Metern Höhe liegende Snowpark Bad Kleinkirchheim bietet vor allem Freestylern unter den Snowboarder grenzenlosen Spaß. Er ist mit 16 Elementen ausgestattet, darunter Banked Turns, eine Down, eine Up, eine Line Curved Box sowie Kickers, Rails und Tubes. Was will man mehr?
An der Grenze zwischen Kärnten und dem Salzburger Land liegt auf einer Höhe von 1.066 bis 2.220 m das Skigebiet Katschberg. Zum Snowboarden stehen hier 70 km Pisten zur Verfügung. Das Skigebiet ist mit 16 Liften nahezu vollständig erschlossen. Die zwei Skiberge Aineck und Tschaneck bieten schneesicheren und abwechslungsreichen Pistenspaß. Am Rande des Skigebiets Katschberg liegt der Skiort St. Margarethen. Hier befindet sich auch ein kleiner Snowpark mit Halfpipe Jumps, Corners und Rails. Zum Schluss sei noch der Ski Amade‘ erwähnt. Das ist ein Zusammenschluss von 25 Skigebieten, die sich über die Bundesländer Steiermark und Salzburg erstrecken. 20 Snowparks, 13 Funslopes und Funcross versprechen ultimativen Spaß. Die riesige Wintersportregion ist ein Paradies für Snowboarder, Freestyler und Freerider. Hier werden auch rasante Abfahrten abseits der präparierten Pisten und Tiefschneefahren zum ultimativen Skierlebnis.
Zur Mindestausrüstung gehören Helm, Rückenprotektor (bei Bedarf) und Handgelenkschutz. Zudem ein Erste-Hilfe-Set, ein Mobiltelefon und eine Lawinen-Sicherheitsausrüstung. Sie besteht aus dem LVS-Gerät, einer Lawinenschaufel und einer Lawinensonde.
Dieser Artikel wurde uns von David Reisner, dem Inhaber des Wintersport und Skigebiete Magazins Wintermensch zur Verfügung gestellt.
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Mark - Redakteur
