Golf für Einsteiger: Die häufigsten Anfängerfehler und wie du sie vermeidest

Zu viel Kraft statt Technik: Der Drang nach Weite

Ein typischer Anfängerfehler im Golf ist der Versuch, mit roher Gewalt möglichst weit zu schlagen. Viele Einsteiger glauben, dass sie den Ball nur mit genügend Kraft weit übers Fairway katapultieren können. Doch Golf ist kein Kraftsport. Vielmehr geht es um Technik, Timing und Präzision. Wer zu fest zuschlägt, verliert oft die Kontrolle über den Schläger und verzieht den Ball entweder nach links (Hook) oder nach rechts (Slice).

Statt dich auf die pure Schlagkraft zu konzentrieren, solltest du an einer flüssigen und harmonischen Schwungbewegung arbeiten. Ein gleichmäßiger Rhythmus und eine saubere Technik sorgen für mehr Genauigkeit und letztendlich auch für mehr Weite. Ein guter Tipp: Reduziere die Schlaggeschwindigkeit im Training bewusst um etwa 20 Prozent und konzentriere dich auf eine saubere Ausführung. Mit der Zeit wird sich dein Schwung natürlich beschleunigen – ohne dabei an Kontrolle zu verlieren.

Falsche Schlägerwahl: Die Tücke der Distanz

Viele Anfänger haben Schwierigkeiten, die richtige Schlägerwahl zu treffen. Oft greifen sie zu einem Eisen oder Holz, das entweder zu lang oder zu kurz schlägt, weil sie die Distanzen noch nicht genau einschätzen können. Das führt häufig zu Schlägen, die entweder zu kurz bleiben oder weit über das Ziel hinausschießen.

Eine Lösung hierfür ist, sich mit den durchschnittlichen Schlagweiten der einzelnen Schläger vertraut zu machen. Es lohnt sich, eine Runde auf der Driving Range einzulegen und systematisch zu testen, wie weit du mit jedem Schläger im Schnitt kommst. Notiere dir die Distanzen und lerne, sie auf dem Platz einzusetzen. Mit der Zeit wirst du ein besseres Gefühl dafür entwickeln, wann welcher Schläger sinnvoll ist.

Fehler beim Putten: Der Putter als Schlüssel zum Erfolg

Das Putten wird von Anfängern oft unterschätzt, obwohl es tatsächlich den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Score ausmacht. Ein häufiger Fehler liegt darin, dass der Putter nicht passend zum eigenen Spielstil gewählt wird. Ein Putter, der sich unangenehm anfühlt oder nicht zu deiner Schlagtechnik passt, kann zu ungenauen Putts und unnötigen Drei-Putts führen.

Hierbei gilt: Der Putter ist der individuellste Schläger im Golfbag und sollte mit Bedacht ausgewählt werden. Es gibt unterschiedliche Modelle – von Blade- über Mallet- bis hin zu High-MOI-Puttern – die jeweils ein anderes Schlaggefühl und unterschiedliche Fehlertoleranzen bieten. Probiere verschiedene Modelle aus und achte darauf, dass der Putter gut in der Hand liegt und du eine kontrollierte Schlagbewegung durchführen kannst.

Darüber hinaus neigen Anfänger oft dazu, beim Putten zu viel Kraft einzusetzen, wodurch der Ball über das Loch hinausschießt. Eine ruhige, gleichmäßige Pendelbewegung mit dem Putter und das Fokussieren auf die richtige Dosierung sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Auch das Lesen der Grünoberfläche, um das Gefälle und die Geschwindigkeit des Grüns richtig einzuschätzen, gehört dazu. Nimm dir die Zeit, das Grün aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten – es wird sich in deinem Score bemerkbar machen.

Schlechtes Course-Management: Planlos auf dem Platz

Viele Golfanfänger spielen ohne eine klare Strategie und schlagen einfach drauflos, ohne den Platz zu „lesen“ oder eine Taktik zu verfolgen. Das führt oft zu unnötigen Risikoshots und unüberlegten Entscheidungen, die in Bunkern, im Wasser oder im Rough enden.

Ein gutes Course-Management bedeutet, den Platz genau zu analysieren und Schläge im Voraus zu planen. Dazu gehört auch, das Risiko zu kalkulieren und gegebenenfalls konservativ zu spielen, anstatt einen Helden-Schlag zu riskieren. Frage dich vor jedem Schlag: Wo ist der sicherste Landepunkt? Welche Hindernisse gilt es zu vermeiden? Und welcher Schläger bringt mich am effektivsten dorthin?

Wenn du von Anfang an eine clevere Spielstrategie entwickelst, wirst du schneller Erfolgserlebnisse haben und dein Handicap kontinuierlich verbessern.

Mangelnde mentale Stärke: Die unterschätzte Herausforderung

Ein weiterer häufiger Anfängerfehler ist, den mentalen Aspekt des Golfsports zu unterschätzen. Golf ist ein Spiel, das starke Nerven und Konzentration erfordert. Gerade auf den letzten Löchern oder bei wichtigen Putts kann der Druck enorm sein. Viele Anfänger verlieren dann die Ruhe und machen Fehler, die vermeidbar wären.

Es ist wichtig, eine positive Einstellung zu bewahren und sich nicht von Fehlschlägen aus der Ruhe bringen zu lassen. Entwickle Routinen, um deine Konzentration zu stärken und Stress abzubauen – sei es durch Atemübungen oder eine feste Vorbereitungsroutine vor jedem Schlag. Auch Visualisierungstechniken können helfen: Stelle dir vor, wie der perfekte Schlag aussehen und sich anfühlen soll. Das hilft, das Selbstvertrauen zu stärken und fokussiert zu bleiben.

Mehr Erfolg mit der richtigen Strategie und Ausrüstung

Golf mag kompliziert erscheinen, vor allem für Einsteiger. Doch wer die häufigsten Fehler kennt und gezielt daran arbeitet, wird schnell Fortschritte machen. Besonders beim Putten zeigt sich, wie wichtig die Wahl des richtigen Schlägers ist, um mehr Kontrolle und Sicherheit auf dem Grün zu gewinnen. Wenn du dann noch auf eine durchdachte Strategie und eine gute mentale Einstellung achtest, steht deinem Erfolg auf dem Platz nichts mehr im Weg.

Lass dich nicht entmutigen, wenn es anfangs nicht perfekt läuft – jeder Profi hat einmal als Anfänger begonnen. Mit Geduld, Training und der richtigen Ausrüstung wirst du bald selbstbewusst über das Grün schreiten und dein Spiel auf das nächste Level heben.

Autor

Mark - Redakteur