Was sind die Vorteile des E-Bike-Fahrens?

Wer würde nicht gerne den Weg den Hügel hoch überspringen und sich eher auf die Abfahrt konzentrieren?

Da viele Aspekte des Radfahrens scheinbar auf Leistungssteigerung ausgerichtet sind, werden Elektrofahrräder oft mit Skepsis betrachtet. Bei den meisten E-Bikes ist die tatsächliche Unterstützung allerdings gering, ähnlich wie beim Fahren mit sanftem Rückenwind, und hört auf, sobald die Höchstgeschwindigkeit erreicht ist oder das Treten aufhört, was bedeutet, dass es immer zumindest etwas Anstrengung bedarf, da der Motor nicht von selbst die Pedale dreht. 

E-Bikes sind im Wesentlichen darauf ausgelegt, das Fahren weniger anstrengend zu machen, was bedeutet, dass Pendler schneller und mit weniger Schweiß ans Ziel kommen sollen. Sie können auch einen psychologischen Schub geben und den Fahrern helfen, sich in der Lage zu fühlen, Hügel zu bewältigen, die sie sonst vielleicht vermeiden würden. Ob sie aber auch beim E-Fahren ein Workout absolvieren, ist bisher weniger klar gewesen.

Forscher der Brigham Young University in Utah haben in einem Experiment die Vitalwerte von E-Bikern mit denen von Mountainbikern verglichen und dabei gesehen, dass die durchschnittliche Herzfrequenz sehr ähnlich ist, etwa 94%. Für das E-Bike wird also ein ähnliches Maß an Ausdauer gebraucht, wie für das traditionelle Fahrrad.

Auch ohne, dass man sich die höchsten Höhen des Fahrradfahrens antun muss, wird der Körper also trotzdem noch stark gefordert. Interessanterweise war die wahrgenommene Anstrengung auf dem E-Bike dafür deutlich geringer als die tatsächliche Anstrengung, was nahelegt, dass sie zumindest teilweise einen psychischen Vorteil bieten!

E-Bike-Fahrer fahren länger

Wenn E-Bikes also ähnliche gesundheitliche Vorteile bieten wie reguläre Fahrräder, aber erlauben, ohne Erschöpfung länger zu fahren, machen sie auch für längere Strecken als Transportmittel Sinn, ganz losgelöst von sportlicher Betätigung. Wenn Menschen mehr Rad fahren, statt Auto zu fahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, werden sie wahrscheinlich fitter und reduzieren dabei auch ihren CO2-Fußabdruck.

Diese Schlussfolgerung wird durch eine andere Studie bestätigt, die das Fahrverhalten von 10.000 E-Bike- und Nicht-E-Bike-Benutzern in sieben europäischen Städten untersuchte. Es stellte sich heraus, dass E-Bike-Nutzer längere Fahrten unternehmen, was bedeutet, dass sie auch bei etwas schwächeren Trainingsergebnissen gleich viele oder bessere gesundheitliche und körperliche Gesamtresultate hatten.

Während die durchschnittliche Intensität beim Fahren eines Elektrofahrrads in der Regel geringer sein kann, können durch eine längere Fahrdauer erhebliche Fitnessgewinne erzielt werden.

E-Biken macht das Fahrradfahren spaßiger

Elektrofahrräder können Fitnessvorteile für erfahrene Fahrer und diejenigen bieten, die sonst vom Radfahren entmutigt sein könnten. Auch wer gerne Fahrrad fährt, verwendet das Fahrrad vielleicht eher für Freizeitaktivitäten als für den Weg zur Arbeit oder zum Laden um die Ecke. Durch verringerte Anstrengung mit der Hilfe eines Motors kann das Fahrradfahren schwierigerer Strecken weniger abschreckend wirken.

In der Zwischenzeit können Elektrofahrräder auch Menschen beim Fahren helfen, die sonst aus gesundheitlichen Gründen möglicherweise nicht in der Lage wären, überhaupt Fahrrad zu fahren. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass E-Bikes unterschiedliche Unterstützungsniveaus bieten und es dem Fahrer so ermöglichen, die Unterstützung den persönlichen Limitationen anzupassen.

Fünf Tipps, um auf dem E-Bike fit zu werden

Ja, auf dem E-Bike wird man langsamer fit, aber es ist auch einfacher, lange Strecken zu bewältigen! Hier haben wir 5 Tipps gesammelt, wie du aus deinem E-Bike das Beste herausholen kannst, um dein reguläres Fitness-Regiment zu unterstützen.

1. Fang langsam an

Ein E-Bike kann die Anstrengungen der Fahrt reduzieren, sodass es einfacher ist, weiterzukommen. Wer aber noch nicht viel Erfahrung auf dem Fahrrad hat, sollte mit kürzeren Fahrten auf einfachen Strecken anfangen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo die persönlichen Grenzen liegen.

Häufigere, kürzere Fahrten erzielen größere Vorteile als eine Marathonstrecke alle paar Wochen. Hier ist auch Planung wichtig, wenn man keine Strecke wählen möchte, für die der Akku des Fahrrads am Ende nicht ausreicht, auch wenn man ein E-Bike hat, das sich durch das eigene Treppeln auflädt.

2. Route planen

Auch mit dem E-Bike ist es eine gute Idee, nicht mit der anspruchsvollsten Route anzufangen. Wer sich beim ersten Mal bis zum Muskelkater auspowert, kann leicht die Motivation für den zweiten Versuch verlieren.

Fang am besten mit Straßen oder Trails an, die nicht zu anstrengend sind, bis du ein Gefühl für deine körperliche Leistungsfähigkeit und die unterschiedlichen Unterstützungsstufen hast, die das Fahrrad bieten kann. Hier ist es klug auf flache Strecken oder Strecken mit leichter Steigung zu setzen, da ein Weg bergab einem kein realistisches Bild von den eigenen Grenzen gibt.

3. Fang mit einer niedrigen Unterstützungsstufe an

Wenn erstmal ein Verständnis für die eigenen Grenzen und die Limits des Fahrrads entwickelt sind, ist es Zeit herumzuprobieren, welche Stufe die richtige ist. Wir empfehlen, mit einer niedrigeren anzufangen und je nach Notwendigkeit hoch oder runter zu stellen.

Auf einer flachen Straße oder einem mäßigen Hügel kann man mit minimaler Unterstützung oder mit ganz ausgeschaltetem Motor durchaus gut fahren. Spar dir die Top-Unterstützung für die steilsten Hänge und erweitere deine Reichweite.

4. Nimm dir Zeit zur Erholung

Die Erholung nach einer E-Bike-Fahrt ist genauso wichtig, wie die Erholung nach jeder anderen körperlichen Aktivität, besonders bei einer schwierigeren Strecke. Eine herausfordernde Fahrt kann auf einem E-Bike durchaus die Muskeln strapazieren, insbesondere wenn man länger als üblich fährt.

Der Witz bei E-Bikes soll ja sein, mehr für weniger Aufwand zu schaffen. Wer sich auch mit Motor komplett auspowert, gibt diese Chance auf und erlaubt dem Körper nicht, die Vorteile zu nutzen, die die Unterstützung mit sich bringt.

5. Stell sicher, dass du Spaß hast

Radfahren soll vor allem Spaß machen – und E-Bikes machen Spaß! Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum sich viele eines zulegen. Im Gegensatz zu normalen Radfahren, wo man auch mit noch so vielen Gängen die Fahrt aufwärts zu fürchten lernt, ist das E-Bike zu fahren eine entspannende und spaßige Erfahrung, bei der jede Strecke zu bewältigen ist.

Lass es nicht zum Stress werden und du wirst mit deinen Fitnesszielen auch auf dem E-Bike Erfolge verzeichnen! Wir empfehlen hier insbesondere E-Bikes von Fischer, doch es gibt viele Hersteller, die dir weiterhelfen können!

Max

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Max