Profi-Karriere beendet, aber keine Ausbildung, was tun? Perspektiven für Athlet:innen Mitte 20

Profi-Karriere vorbei? Mit Mitte 20 bieten Ausbildung, Studium, Trainerlizenzen & neue Jobs starke Perspektiven.

Ein starker Sportler, aber kein „Plan B“: Eine Situation, die viele kennen

Für viele Athlet:innen endet die Profikarriere früher, als sie es sich je vorgestellt hätten.
Mit Mitte 20 ist der Körper oft noch fit, aber der Weg im Leistungssport ist vorbei.

Das Problem:
Keine abgeschlossene Ausbildung.
Ein paar starke Ergebnisse, aber kein langfristiges Einkommen.
Unsicherheit, wie es jetzt weitergeht.

Diese Situation ist häufiger, als man denkt und sie ist kein Scheitern.
Sie ist der Moment, in dem viele Athlet:innen ihre zweite Karriere starten.

Was kommt jetzt? Die wichtigsten Fragen nach dem Karriereende

Viele ehemalige Profis stehen vor denselben Herausforderungen:
• Welche berufliche Richtung passt zu mir?
• Soll ich im Sport bleiben oder etwas Neues beginnen?
• Reicht ein Fernstudium?
• Ist eine private Hochschule sinnvoll?
• Kann ich Trainer:in werden – und wie läuft das eigentlich?
• Was bringt mir meine sportliche Erfahrung wirklich?

Die gute Nachricht:
Du hast mehr Kompetenzen, als du denkst.

Athlet:innen bringen Fähigkeiten mit, die Unternehmen und Sporteinrichtungen lieben:
• Disziplin
• Belastbarkeit
• Teamfähigkeit
• Zielorientierung
• Lernfähigkeit
• Selbstmanagement

Diese Soft Skills sind ein echtes Karrieregold.

Option 1: Trainerausbildung: Der direkteste Weg im Sport zu bleiben

Viele ehemalige Profis entscheiden sich für eine Trainerausbildung, weil sie:
• ihre Expertise weitergeben wollen
• bereits ein Netzwerk im Sport haben
• Menschen motivieren und entwickeln können
• das Training „von innen heraus“ kennen

Vorteile:

direkter Berufseinstieg möglich
klare Karrierewege (C-, B-, A-Lizenz)
sofortige Anwendung der eigenen Erfahrung
beliebt im Breiten-, Vereins-, Leistungs- und Nachwuchssport

Trainingswege:
• Verbandslizenzen (z. B. DOSB)
• Sportverbände der jeweiligen Sportart
• private Anbieter
• leistungsorientierte Akademien

Trainer:innen sind in vielen Sportarten händeringend gesucht – besonders im Nachwuchs.

Option 2: Fernstudium: Flexibel und ideal für Ex-Athlet:innen

Ein Fernstudium ist perfekt, wenn man:
• flexibel lernen möchte
• nebenbei arbeiten will
• selbstbestimmt studiert
• ortsunabhängig bleiben will

Beliebte Studiengänge für Athlet:innen:
• Sportmanagement
• Fitness- und Gesundheitsmanagement
• Psychologie
• Ernährung
• Wirtschaft / BWL
• Kommunikation & Medien

Vorteile:

zeitlich flexibel
ideale Kombination aus Arbeit + Studium
anerkannt und angesehen
große Auswahl an Fachrichtungen

Für viele Athlet:innen ein sehr stabiler und nachhaltiger Weg.

Option 3: Private Hochschule: Intensiv, klar strukturiert, praxisnah

Private Hochschulen bieten oft:
• kleinere Gruppen
• persönliche Betreuung
• moderne Studiengänge
• gute Karrierechancen
• Zugang zu Sportnetzwerken

Viele Ex-Profis studieren Sportmanagement, Physiotherapie, Pädagogik oder Psychologie an privaten Hochschulen, weil der Praxisanteil sehr hoch ist.

Vorteile:

sehr gute Betreuung
praxisorientiertes Lernen
schnelle Studiendauer
gutes Netzwerk für den Berufseinstieg

Nachteile:

höhere Kosten, aber oft finanzierbar durch BAföG, Stipendien oder Ratenmodelle

Option 4: Direkt in den Beruf: Kompetenz statt Ausbildung

Viele Unternehmen suchen Menschen, die:
• hart arbeiten
• sich schnell einarbeiten
• Ziele erreichen
• Verantwortung übernehmen

Und genau das können Athlet:innen.

Beliebte Branchen:
• Fitness & Gesundheit
• Sportvereine, Verbände, Akademien
• Sales & Vertrieb
• Social Media & Content Creation
• Eventmanagement
• Coaching & Mentoring
• Start-ups & Sport-Tech

Mit guten sportlichen Ergebnissen im Hintergrund ist die Einstiegshürde oft kleiner, als man denkt.

Option 5: Selbstständigkeit: Ein Weg für Mutige

Viele ehemalige Athlet:innen starten eigene Projekte:
• Personal Training
• Trainingscamps
• Coaching & Mentoring
• Content-Erstellung
• Ernährungsberatung
• Onlineprogramme

Voraussetzung:
Klarer Plan, Motivation, Lernbereitschaft und ein Netzwerk.
Genau das haben Sportler:innen meist bereits.

Was ist also der optimale Weg?

Der optimale Weg ist der, der zu deiner Persönlichkeit, deinem Alltag und deinen Zielen passt.
• Willst du im Sport bleiben → Trainerausbildung
• Willst du flexibel neu starten → Fernstudium
• Willst du akademisch tiefer einsteigen → private Hochschule
• Willst du sofort arbeiten → Direkteinstieg
• Willst du eigenständig sein → Selbstständigkeit

Wichtig ist nur eins:
Der Sport ist vorbei, aber dein Potenzial nicht.
Mit Mitte 20 steht dir jede Richtung offen.

Lies auch unseren Artikel „Golf: Der unterschätzte Präzisionssport: Warum mentale Stärke, Technik und Körpergefühl den Unterschied machen“, um noch tiefer in die Welt des Leistungssports einzutauchen.

Autor

Mitgründer und Marketing Experte

Als Leiter der Agentur 4EVERGLEN bringt Michael Gnamm massenweise Erfahrung und Finesse an den Tisch um die Karriere von Sportler:innen zu boosten und ihre Geschichten mithilfe von New Media zu verbreiten.